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Welches iPad als Lehrer?

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Aktualisiert 01/2023 | iPad, iPad Pro, iPad Air, iPad mini, iPad, iPad 2021 … ja was denn nun???
Über die Jahre ist die Vielfalt bei der Auswahl eines iPads stark angestiegen. Dabei gibt es starke Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen, die sich nicht nur im Preis widerspiegeln. Wie viel Speicherplatz sollst du auswählen? Welche Displaygröße ist besser geeignet, für den Alltag in der Schultasche? Und was ist verdammt noch mal „Cellular“?
Mit diesem Beitrag helfe ich dir, um herauszufinden, welches iPad als Lehrer am passendsten ist.

Ein kleiner Hinweis: In diesem Beitrag gibt es Affilate-Links von Amazon; sie sind mit einem * gekennzeichnet. Wenn du einen Kauf über einen meiner Links tätigst, erhalte ich eine kleine Provision. Ganz wichtig: Für dich ändert sich der Preis dadurch nicht!

WiFi und Cellular – was ist der Unterschied?

Es gibt jedes iPad in zwei Versionen bezüglich der drahtlosen Kommunikation. Das ist einmal die „WiFi“-Variante und einmal die „WiFi + Cellular“-Variante.

WiFi“ ist dabei der englische Begriff für das in Deutschland genutzte „WLAN“. Das heißt, dass du die Verbindung in das Internet nur nutzen kannst, wenn du dich in einem WLAN befindest. Dies ist meistens zu Hause der Fall. Alternativ kannst du mit deinem Smartphone einen Hotspot aufbauen. Dann kann dein iPad das Internet deines Smartphone-Tarifs nutzen. Eine Nutzung des Internets ohne WLAN ist nicht möglich.

„Wifi + Cellular“ ist die Kombination aus WLAN und Mobilfunk. Dein iPad hat neben WiFi dann einen zusätzlichen Platz für eine SIM-Karte. Dadurch kannst du dann auch unabhängig von einem WLAN im Internet surfen. Das iPad in der Cellular-Version ist immer etwas teurer als die reine WiFi-Variante.
Fast alle Mobilfunkanbieter bieten reine Datentarife zur Nutzung in Tablets. Diese sind günstiger als Smartphonetarife, da du damit nur im Internet surfen kannst.

Vor allem die großen Anbieter ermöglichen ab einer bestimmten Preisstufe ein Upgrade des Smartphonetarifs, sodass sich das Smartphone und Tablet ein Datenvolumen teilen. Ich nutze dieses Angebot meines Anbieters. Dafür zahle ich 6€ mehr im Monat und erhalte dafür 2GB auf mein insgesamtes Datenvolumen on top. Dieses kann ich auch fürs Smartphone nutzen, da sich die Geräte die Daten teilen.

Bei meinem nächsten iPad für die Schule würde ich jedoch kein Cellular-Gerät mehr wählen. Mittlerweile haben wir in der Schule WLAN und wenn ich dann doch einmal Internet außerhalb vom WLAN benötige, habe ich immer noch mein Smartphone. Meiner Meinung nach kannst du dir den Mehrpreis sparen.

Wieviel Speicherplatz benötige ich auf dem iPad?

Die iPads gibt es mit unterschiedlich viel Speicherplatz. Die Stufen hierbei sind 32 GigaByte (GB), 64 GB, 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TerraByte (=1024 GB). Es gibt allerdings nicht jede Speichergröße bei jedem Gerät. Die großen Speicherkapazitäten sind nur bei den iPad Pros erhältlich.

Ich selbst besitze ein iPad mit einer Speicherkapazität von 128 GB. Um das Einordnen zu können, hier mal ein paar Eckdaten meiner Nutzung:

Ich habe 80 Apps installiert, etwa 25.000 Bilder und 500 Videos in der iCloud, 3000 Lieder in der Musik-App und circa 60 GB Daten in der iCloud.

Daten, die in der Cloud liegen, sind nicht vollständig auf deinem iPad. Erst wenn du die Datei, das Bild oder das Video nutzen möchtest, wird es heruntergeladen. Insgesamt sind noch 80 GB von 128 GB auf meinem iPad frei.

Da sich über die Zeit viel ansammeln kann, empfehle ich dir ein iPad mit mindestens 64GB Speicherplatz.

Welches iPad ist für Lehrer geeignet?

Apple stellt in seiner Übersicht folgende iPad-Versionen dar:

Welches iPad passt am besten für die Schule?

Einige dieser iPad-Modelle sind meiner Meinung nach für die Schule eher ungeeignet. Sei es aufgrund der Größe des Bildschirms oder des überdimensionierten Speichers. Man muss auch einfach für sich wissen, was man mit dem Tablet machen möchte und was man am Tablet auch einfach nicht braucht.

Welche iPad-Versionen dir was bieten, habe ich nachfolgend zusammengestellt und am Ende ein Fazit gezogen.

Das iPad mini

Im September 2021 hat Apple dem iPad mini ein großartiges Update verpasst. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das iPad mini 6* das kleinste iPad der Modellreihe. Sehr cool finde ich den Einzug neuer Farben beim iPad mini. Du kannst zwischen den Farben Space Grau, Pink, Violett und Polarstern wählen. Die verfügbaren Speichergrößen betragen 64GB und 256 GB. Neu ist die TouchID, mit der du dein iPad entsperren kannst. Du musst so nicht immer einen Code eingeben. Der Fingerabdrucksensor befindet sich neuerdings (wie beim iPad Air 3) auf dem „Aus-Taste“.

Um auf dem iPad mini schreiben zu können, benötigst du seit dieser Gerätegeneration den Apple Pencil der 2. Generation*! Dieser hält magnetisch direkt an der Seite des iPad minis und wird dabei auch geladen. Des Weiteren kannst du durch Tippen auf den Schaft des Stiftes bestimmte Funktionen ausführen (z.B. Wechsel zwischen Stift und Radierer, …).

Mit einer Bildschirmdiagonale von 8,3″ (~21,1 Zentimeter) ist es für den unterrichtlichen Einsatz meiner Meinung nach aber nur bedingt geeignet. Die dargestellten Inhalte sind meiner Erfahrung nach in einigen Apps zu klein.

Das iPad

Bei der Präsentation dieses iPads hat Apple explizit damit geworben, dass sie dieses Tablet für den Bildungsbereich entwickelt haben. Gegenüber den iPad Pros hat Apple Abstriche beim Display gemacht, die man aber meiner Meinung nach nicht bemerkt. Es ist immer noch ein „Retina“-Display mit einer Auflösung, die weit über dem HD-Standard liegt. Aufgrund von Einsparungen in der Ausstattung ist das iPad in dieser Version erheblich günstiger als die anderen Modelle der Pro-Reihe.

Das iPad 2022 erhältst du in 4 verschiedenen Farben!

Du kannst das iPad* in den Farben blau, rosé, gelb und silber kaufen. Du erhältst es nur mit einer Speicherkapazität von 64 GB und 256 GB. Es besitzt eine Bildschirmdiagonale von 10,2″ (~25,9 Zentimeter). Auch auf diesem Modell des iPads kannst du handschriftlich schreiben, benötigst dafür aber Apple-Pencil* (der 1. Generation!).
Du kannst an diesem iPad die von Apple entwickelte 2-in-1-Tastatur Smart Folio* nutzen – sie ist Hülle und Tastatur zugleich.
Anfangs besaß ich keine mechanische Tastatur für das iPad – ich habe also immer auf dem Bildschirm getippt. Das bedeutet schlicht und ergreifend, dass 30-50% des sichtbaren Raumes auf dem Display durch die digitale Tastatur belegt sind. Mittlerweile nutze ich eine Tastatur, die gleich mit in der Hülle eingebaut ist! Der Alltag ist damit sehr viel einfacher und das Arbeiten am iPad flüssiger geworden! Ich kann es wirklich uneingeschränkt empfehlen!

„Früher“ gab es das iPad mit 32 GB und 128 GB Speicherplatz. 32 GB waren zu wenig, 128 GB waren dabei ideal – gerade wenn man Filme, Dateien, usw. sammelt und keine Cloud benutzt. Jetzt gibt es „nur noch“ 64 GB und 256 GB. Dabei empfinde ich 64 GB als zu klein, weshalb ich dann eher zu 256 GB Speicherplatz greifen würde.

Als IT-Beauftragter meiner Schule habe ich dieses Modell der iPads zum Einsatz im Unterricht angeschafft und auch vielen Kolleginnen und Kollegen empfohlen. Bis jetzt habe ich noch keine unzufriedenen Stimmen gehört. 🙂

Eine Ausstattung mit iPad, Original-Stift und Original-Tastatur könnte folgendermaßen aussehen:

Durch diesen Blog hier komme ich viel in Kontakt mit Lehrkräften, die die Digitalisierung angehen wollen. Sehr viele nutzen für Stift und Tastatur die Produkte von Logitech, die auch sehr gute Bewertungen haben! Sehr cool finde ich, dass die Tastatur gleich ein Trackpad* integriert hat. (Dies ist eine Art Ersatzmaus, wie man sie von Laptops und MacBooks kennt!) Ein etwas günstigeres Lineup (ohne Trackpad) mit diesen Alternativen kann folgendermaßen aussehen:


Ein großer Vorteil besteht natürlich darin, dass du die Inhalte auf deinem Tablet auch deinen Schülern präsentieren kannst. Filme zeigen, Präsentationen halten, Bilder für den Einstieg nutzen … die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
Ich habe in einem Beitrag zusammengestellt, welche Möglichkeiten es gibt, dein iPad mit einem Beamer oder Fernseher zu verbinden.

Das iPad Air

Das iPad Air gab es früher schon einmal unter diesem Namen. Zwischenzeitlich existierte es dann unter dem Namen „iPad Pro 10,5“ und jetzt wieder als iPad Air – total verwirrend. Das iPad Air 5* ist vom Gehäuse her baugleich zum iPad Pro. Es besitzt eine Bildschirmdiagonale von 10,9″, was 27,67 Zentimetern entspricht.

Wenn ich mich derzeit für ein neues iPad entscheiden müsste, würde ich das Air wählen! Die Größe fast so wie beim kleinen iPad Pro, Prozessor oho!, TouchID, schon der Apple Pencil 2 uvm. Das wäre für mich die absolute Verbindung der Vorteile des iPads und des iPad Pros – auch aus preislicher Hinsicht.

Es gibt es in den Farben Space grau, Polarstern, Rosé, Blau und Violett (von links nach rechts). (Q: www.apple.com)

Du kannst zwischen 64 GB, und 256 GB wählen. Neu ist, dass du bei dieser Version des iPad Airs mit dem Apple Pencil (der 2. Generation)* schreiben kannst. Dieser wird magnetisch an der Oberseite des iPads befestigt und lädt dort auch automatisch. Das iPad Air 5 wiegt 461 Gramm.

Im Gegensatz zum iPad hat das iPad Air ein besseres Display, welches die Farben natürlicher darstellt. Der Unterschied ist jedoch nicht derart auffällig, dass du ein komplett neues Darstellungserlebnis haben wirst. Auch hier empfehle ich dir den Einsatz einer mechanischen Tastatur!

Das iPad Air ist insgesamt etwas teurer als das iPad, aber mittlerweile – vor allem aufgrund der Bildschirmgröße – eine gute Alternative zum teureren iPad Pro!

Das iPad Pro 11″ und iPad Pro 12,9″

Das iPad Pro 11″ und iPad Pro 12,9″ sind die Flaggschiffe von Apple. 2022 hat Apple der Pro-Serie ein Update verpasst, dass es in sich hat. Mit dem neuen M1-Prozessor hängen die Pros fast jeden Laptop ab. Die M2-Prozessoren sind auch in den neuesten MacBooks verbaut und verpassen den iPad Pros maximale Rechenleistung bei einem sehr effizienten Stromverbrauch.

2022 veröffentlichte Apple ein massives Updates der iPad-Pro-Reihe
(Q: www.apple.com/de/ipad-pro)

Sie besitzen eine Bildschirmdiagonale von 11″ (~28 Zentimeter) bzw. 12,9″ (~32,8 Zentimeter). Das 12,9″ iPad Pro hat somit die Größe eines A4-Papiers, was für viele Kolleginnen und Kollegen ein Vorteil ist! Das besondere ist, dass der Rahmen um das sichtbare Bild viel schmaler ist, als bei den vorherigen Modellen. Es gibt sie in den Farben silber und spacegrau.

Muss es wirklich das Pro sein?

Ich muss gestehen, ich bin vor 2 Jahren auf ein iPad Pro 12,9″ umgestiegen, samt Smart-Folio-Tastatur und Apple Pencil 2. Wie ich vorher schon geschrieben habe, würde ich mich aktuell für ein iPad Air entscheiden – auch wegen des Preises!
Meinen Laptop krame ich für schulische Belange selten raus – ich mache fast alles mit dem iPad. Damit verbinde ich Funktionalität meines Laptops und Mobilität eines Tablets. Ich möchte es nicht mehr missen! Alle Dinge, die ich auf dem Laptop gemacht habe, kann ich dank der Tastatur, einer Maus und des Stiftes auch auf dem iPad Pro machen.
Seit iPadOS 13.4 (kam im März 2020) ging es einen ganz großen Schritt nach vorne für die iPads. Du kannst nun eine Maus / ein Trackpad (das Ding, was man immer auf Laptops als „Maus“ verwenden muss) vollwertig nutzen. Das finde ich genial! Durch die Möglichkeit der Integration auch externer Clouds (z.B. Nextcloud) kannst du noch effektiver arbeiten.

Wenn du das nötige Kleingeld übrig hast, dann solltest du die Anschaffung eines iPad Pros ernsthaft in Betracht ziehen. Mit dem MagicKeyboard* hat Apple meiner Meinung nach in Sachen Design und Funktionalität auch wieder Maßstäbe gesetzt! Schau es dir auf jeden Fall einmal an!

Mit folgendem Setup kannst du starten:

Du kannst beim iPad Pro jeweils zwischen 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB Speicherkapazität wählen. Zum Schreiben auf dem iPad Pro brauchst du den Apple Pencil der 2. Generation*. Der Apple Pencil 2 hält magnetisch an der Seite des iPads und wird dadurch geladen.

Was ist der Unterschied zu den anderen Modellen?

Die Displaytechnologie wurde gegenüber dem iPad noch einmal verbessert. Apple nennt dies Liquid Retina Display.

Zum Entsperren nutzen die iPads jeweils FaceID. Das heißt, dass das iPad durch einen Blick auf den Bildschirm entsperrt wird. Einen klassischen Home-Button wie auf den vorherigen Modellen, gibt es auch nicht mehr.

Neben einer 12 Megapixel Weitwinkel-Kamera und einer Videoaufnahme im 4K-Standard (4x besser als HD) kannst du auch hier eine Tastatur über den SmartConnector anschließen. Dieser tauscht dann Daten mit der Tastatur aus und stellt Energie bereit..
Der standardmäßige USB-C-Anschluss ist für den Unterrichtsalltag sehr praktisch, da du keine Adapter mehr benötigst, sondern direkt mit einem USB-C-Kabel an das iPad kannst, um Filme zu zeigen oder Daten zu synchronisieren. In diesem Beitrag findest du alle Möglichkeiten dein iPad mit einem Beamer oder TV zu verbinden.

Mein Fazit

Ich hoffe mit meiner Gegenüberstellung konnte ich etwas Licht ins Dunkel bringen, welches iPad für dich als Lehrkraft geeignet ist. Denn Apple hat ein breit aufgestelltes LineUp beim iPad geschaffen und damit eine breite Masse an Bedürfnissen abgedeckt.

Als Einstieg in die Apple-Welt sollte ein iPad der neusten Modellreihe ausreichen. Auch aus preislicher Sicht ist diese Reihe sehr attraktiv. Den Gesamtpreis kannst du zusätzlich noch durch alternatives Zubehör nach unten drücken! Außerdem kann diese Modellreihe alles, was für den Alltag und Unterricht benötigt wird, hat ein qualitativ hochwertiges Aluminiumgehäuse und kann zum Schreiben mit dem Apple-Pencil verwendet werden. Alle Apps laufen auf ihm. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich sehr gut. Für mich ist es das Beste iPad für Lehrkräfte.

iPad mit Original-Zubehör


iPad mit alternativem Zubehör

Wenn du einen vollwertigen Laptop-Ersatz mit Tastatur, Maus und Stift möchtest, dabei aber die Funktionalität eines Tablets beibehalten willst, dann empfehle ich den Griff zum iPad Pro 11″* oder 12,9″*.

Je nach WLAN-Ausstattung der Schule eignet sich ein WiFi oder Cellular-Gerät. In dieser Modellreihe beträgt der Unterschied nicht einmal 100€.

Du darfst auch nicht vergessen, dass du den Kauf des iPads nahezu vollständig von der Steuer absetzen kannst. Wie das geht habe ich in diesem Beitrag erklärt.

Hast du bereits ein iPad im Einsatz und siehst die Dinge genauso oder anders als ich? Hast du Fragen, die ich eventuell noch nicht beantwortet habe? Dann freue ich mich über einen Kommentar direkt unter dem Beitrag. 🙂

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